Meinberg, Eckhard: Das Menschenbild der modernen
Meinberg, Eckhard: Das Menschenbild der modernen. Erziehungswissenschaft | ||||
Preis:
2,45
€ Gebraucht, Guter Zustand, Hardcover, 466 S. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1988 ISBN: 3-534-02784-1 Lieferbarkeit: vergriffen Land: Deutschland; Epoche: Gegenwart |
Lieferzeit: 3-5 Tage
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Sokrates-Verkaufsrang: 18042
Auszug aus dem Vorwort:
Buchtitel sind nie davor gefeit, auf den ersten mehr flüchtigen Blick mißverstanden zu werden, weil sie Erwartungen wecken können, die bei genauerer Lektüre dann doch nicht oder nur stellenweise erfüllt werden. Damit diese Gefahr hier nicht aufkommt, soll in einem knappen Vorblick das Hauptziel meiner Studie umrissen werden.
Zunächst einmal geht es nicht um eine lückenlose Bestandsaufnahme der „modernen" Erziehungswissenschaft, sondern nur um einen bescheidenen Ausschnitt derselben. Der zur Diskussion stehende Zeitraum erstreckt sich auf das letzte Vierteljahrhundert, was freilich keine willkürliche oder zufällige Beschränkung ist, vielmehr häufen sich in dieser Phase solche Konzepte, die der Wissenschaft von der Erziehung einen wahrhaft modernen Anstrich geben wollen.
Die Bezeichnung „moderne Erziehungswissenschaft" steht für ein bestimmtes Fortschrittsprogramm, und diese an der traditionellen Pädagogik gemessene Höherentwicklung soll hauptsächlich durch die Überführung der Erziehungswissenschaft in eine Sozialwissenschaft garantiert werden.
Weit verbreitet ist der Glaube, daß sich die Erziehungswissenschaft dann und nur dann mit der Eigenschaft „modern" brüsten könne, wenn sie zu einer sozialwissenschaftlichen Disziplin ausgebaut werde. Daher betreibt man konsequent die Öffnung zu den Sozialwissenschaften, ein Vorgang, der für die Entwicklung der Erziehungswissenschaft seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert geradezu beispiellos ist.
Die sich selbst als modern bezeichnende Erziehungswissenschaft stellt sich unter den Schutz einer Wissenschaftsgruppe, die in den zurückliegenden Jahrzehnten eine fast atemberaubende Karriere machen sollte.
Interessant für unsere Thematik ist, daß mit der Übernahme zahlreicher sozialwissenschaftlicher Theorien und Theoriebruchstücke gleichzeitig verschiedene, miteinander konkurrierende Modelle vom Menschen in die moderne Erziehungswissenschaft eingeschleust wurden.
Etwas von diesem Menschenbildwettstreit soll in diesem Buch eingefangen werden; denn es wird versucht, die vermeintlich wichtigsten, weil besonders einflußreichen Theoriearchitekten vorzustellen, die z.T. in ganz unterschiedlichen Bereichen wie der Wissenschaftstheorie, Rollentheorie, dem Pragmatismus und Symbolischen Interaktionismus, der Sozialphilosophie, besonderen Formen der Sozialpsychologie, aber auch der Systemtheorie verwurzelt sind. Weiterhin führen indirekte Verbindungslinien zur Psychoanalyse und zum Behaviorismus. Nimmt man dann noch jüngere Reaktionen auf bestimmte Spielarten der „modernen" Erziehungswissenschaft auf, die sich u.a. in der sogenannten „Alltagswende" nachhaltig Gehör verschaffen, so erweitert sich der Aktionsradius der Menschenbilder z.B. um Phänomenologie und die Philosophische Anthropologie.
Es ist diese Fülle höchst heterogener Theorien, die der zeitgenössischen Erziehungswissenschaft ein schillerndes Menschenprofil beschert hat. [...]
Zustandsbeschreibung:
OPb., Einband leicht gebräunt u. leicht angestoßen, Seiten l. gebräunt, ansonsten gute Erhaltung.
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