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Asendorf, Christoph: Ströme und Strahlen

Dies ist ein second-hand Artikel

  Asendorf, Christoph: Ströme und Strahlen. Das langsame Verschwinden der Materie um 1900
  Preis: 27,95 €

Gebraucht, Befriedigender Zustand,
Paperback, 175 S.
Anabas-Verlag, 1989
ISBN: 3-87038-140-X
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: Vorkriegszeit
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 10041

Klappentext:
Wenn Christoph Asendorf vom »langsamen Verschwinden der Materie um 1900« spricht, meint er nicht die konkrete Auflösung der gegenständlichen Welt, sondern die radikale Veränderung der Wahrnehmung in einer Zeit, in der die Objekte bewegt, zerlegt und durchsichtig gemacht werden.
Die seit der Renaissance eingeübte Zentralperspektive taugt nicht mehr zur Erfassung der neuen Verhältnisse und weicht den »nervösen Geometrien«.
Asendorf beschreibt diesen die Moderne charakterisierenden Traditionsbruch überraschend und spannend, indem er Aspekte der naturwissenschaftlichen Wahrnehmungstheorie mit der Ästhetik vermittelt.
So zeigt er zum Beispiel, daß der Neoimpressionismus mit seiner Konstruktion der Bilder aus einzelnen Punkten ein erster Schritt der Digitalisierung ist, nämlich die Zerlegung in kleinste, voneinander unabhängige Elemente.
Auch das gleichzeitig entwickelte Rasterverfahren, die Autotypie, und das Lochkartensystem sind Zerlegungstechniken; Kriminologie und Arbeitswissenschaft beginnen den Menschen in immer kleinere Einheiten zu zerlegen.
In der Architektur bewirken die Eisenkonstruktionen - z.B. beim Eiffelturm - die Aufhebung kompakter Baumassen zugunsten linearer Strukturen. Das Prinzip dieser »Entkörperlichung« zeigt sich eindrucksvoll in den Bildern Delaunays.
Die Städte werden unterirdisch durchadert mit den verschiedensten Leitungsnetzen, die neben dem Wasser Gas und Elektrizität transportieren.
Das Telephon trägt die vom Körper getrennten Stimmen an die entferntesten Punkte der Erde. Die Entdeckung der Röntgenstrahlen revolutioniert die Körpererfahrung.
In der Philosophie versucht Nietzsche die Konsequenzen aus dem neuen naturwissenschaftlichen Begriff der Materie zu ziehen; »Anarchie der Atome« - so lautet sein Ausruf angesichts des Wirrwarrs der Phänomene.
Die Reaktionen auf die veränderte Welt sind faszinierend abzulesen an der bildenden Kunst, der Literatur, aber genauso im Alltagsverhalten.
Das Zeitalter der Nervosität beginnt, es gibt Neurasthenien und Hysterien. Strömungsmetaphern kennzeichnen die Literatur, Kraftlinien durchziehen die Bilder.
Es geht nun um Begriffe wie Geschwindigkeit und Simultaneität. Die Elektrizität stellt die gewohnten Weisen der Wahrnehmung in Frage.
Von den Futuristen und von Kandinsky wird der Begriff der Materialität in den der Vibration überführt.
Christoph Asendorf setzt mit diesem Buch die Erkundung der mit der Moderne einhergehenden Wahrnehmungsveränderungen fort, die er mit dem 1984 im Anabas-Verlag erschienenen Band »Batterien der Lebenskraft. Zur Geschichte der Dinge und ihrer Wahrnehmung im 19. Jahrhundert« begonnen hat.

A.d. Inhalt:
Die achtziger Jahre: Formen der Zerlegung - Vervielfältigung der Sehweisen - "Anarchie der Atome, Disgregation des Willens" - Nietzsche - Das nervöse Zeitalter: Leitunsnetze, Neurasthenie, Hysterie und multiple Persönlichkeiten - Nervosität und Kultur - Entstofflichung - Spiel der Kräfte: Elektrizität und die Destabilisierung der Wahrnehmung - Ströme - Strahlen - Blitze und Auren - Vibrationen, Schwingungen und Wellen

(Werkbund-Archiv 18)

Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband leicht gebräunt, verknickt u. l. berieben, Besitzervermerk auf Titelblatt, Seiten tlw. l. verknickt, ansonsten gute Erhaltung.

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