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Bundesministerium der Verteidigung (Hg.): Wehrpsychologische Untersuchungen

Dies ist ein second-hand Artikel

  Bundesministerium der Verteidigung (Hg.): Wehrpsychologische Untersuchungen. Heft 3/73, 8. Jahrgang September 1973
  Preis: 1,95 €

Gebraucht, Befriedigender Zustand,
Paperback, 161 S.
Eigenverlag, 1973
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: 68er
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 4063

Auszug aus dem Vorwort:
Die vorliegende Arbeit bemüht sich um einen Überblick über bestehende Therapiemodelle, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Dabei zeigt sich gleich am Anfang, daß der Begriff der Therapie eng und weit ausgelegt werden kann. Faßt man ihn enger und legt den Akzent auf eine reflektierte und kontrollierte Methodik, so erweisen sich viele der heute praktizierten Modelle als wissenschaftlich nicht haltbar.
Trotzdem werden sie im Rahmen des Berichtes mit abgehandelt, weil sie zumindest als Versuche zu werten sind, therapeutisch zu wirken und somit Wirklichkeit sind, zum andern jedoch auch, weil sie oftmals auf anderen theoretischen Vorstellungen aufbauen, auch von anderen Personenkreisen getragen sind und insofern eine Herausforderung der klassischen Therapie darstellen.
Die Autorin verweist eingangs ihres Berichtes auf die Definition der Drogenabhängigkeit durch die World Health Organization. Bedeutsam für ihren Bericht ist es, daß von den Modedrogen im engeren Sinne (Cannabis, LSD, Heroin) Cannabis-Konsumenten nicht als therapiebedürftig angesehen werden.
Das Interesse an Therapieformen konzentriert sich auf die Therapie von Opiatabhängigen, von Leuten also, die harte Drogen nehmen, aber auch auf Leute, die sich durch den "harten Gebrauch" von Drogen (Spritzen von Drogen) auszeichnen, sowie auf LSD-Konsumenten.
Für Cannabis-Konsumenten. wird kein eigenes Therapieprogramm entwickelt. Man mag durchaus den Umkehrschluß ziehen, daß Cannabis-Konsum als solcher keinen hohen Krankheitswert hat. Es muß in diesem Zusammenhang allerdings erwähnt werden, daß Cannabis unter den von anderen Drogen Abhängigen als vorhergehende oder zusätzliche Droge weit verbreitet ist.
Die Autorin verweist zu Anfang ihres Berichtes auf eine methodische Einschränkung, deren Bedeutung man nicht unterschätzen sollte. Publikationen über Therapiemodelle, die von den Trägern dieser Therapiemodelle selbst verfaßt werden, stellen einen Schritt in die Öffentlichkeit dar.
Da der Verfasser mit seinem Modell eine Veränderung der sozialen Welt beabsichtigt, ist eine solche Publikation als Teil einer solchen Absicht zu verstehen. Die Publikation ist nicht zuletzt als Selbstdarstellung zu werten, die bei Anhängern und Gegnern eine gewisse Wirkung haben soll und somit nicht nur als eine nüchterne Darstellung der Wirklichkeit zu verstehen ist.
Die Autorin verdeutlicht an einem Beispiel, wie die Darstellung sogar der Wirklichkeit klar widersprechen kann, dies sogar beabsichtigt war, nur um dadurch interne Gruppenprozesse nicht noch zusätzlich zu belasten.
Man wird daher Therapiemodelle mehr denn je auch als politische Verlautbarung verstehen müssen. Die Autorin stellt ihrem Referat über die Therapiemodelle eine Betrachtung über die Ursache des Drogenkonsums voran.
Ihre These ist, daß die Unfähigkeit zur Emanzipation die Ursache der Drogenabhängigkeit ist. Diese Emanzipation kann nun nach Ansicht der Autorin nicht mehr von dem Individuum allein erreicht werden, sondern muß sich in der Gruppe vollziehen.
".... eine Gruppe als Gemeinschaft von Individuen muß sich funktional gegenüber der Gesellschaft emanzipieren, und die Emanzipation des Einzelnen ist erst dann innerhalb der Gruppe möglich".
Dieses Konzept, das in ähnlicher Weise z.B. auch von RICHTER vertreten wird und auf dem vor allem viele therapeutische Selbsthilfeversuche aufbauen, muß noch weiter diskutiert werden.
Es verweist über das Therapiemodell auf Probleme der Gesellschaftsstruktur hinaus und verdeutlicht somit, daß - gleichgültig welcher Art die Therapie sein mag - sie immer von einem Verständnis des Wesens des Menschen und seiner Gesellschaft mitgetragen wird, die es bewußt zu machen gilt.
Auf Seite findet sich ein Überblick, der die referierten Therapiemodelle in eine Ordnung zu bringen versucht. Zu vielen der aufgeführten Therapiemodelle kann eigentlich nur die Intention von deren Trägern skizziert werden, da oftmals kaum Erfahrungsberichte vorliegen, oder wenn diese vorliegen, sie als wissenschaftliche Analysen nicht ausreichend sind. In dieser Form stellen z.B. Erfolgsübersichten, die auf 20 Patienten basieren, sicher keine ausreichende Erfahrungsbasis dar, zumal dann bei diesen kleinen Patientengruppen oftmals scharfe Auswahlkriterien angelegt wurden. [...]

Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband gebräunt, Rücken schief, getilgter Besitzervermerk auf Innendeckel, Seiten leicht gebräunt, einige wenige Tinten-Anstreichungen, Schnitt l. fleckig, ansonsten gute Erhaltung.

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