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García Márquez, Gabriel: Hundert Jahre Einsamkeit

Dies ist ein second-hand Artikel

  García Márquez, Gabriel: Hundert Jahre Einsamkeit. Aus dem Spanischen von Curt Meyer-Clason
  Preis: 13,95 €

Gebraucht, Guter Zustand,
Hardcover, 476 S.
Kiepenheuer & Witsch Verlag, 1970
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Kolumbien; Epoche: 68er
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 1993

Leser-Wertung:

Klappentext:
Hundert Jahre Einsamkeit ist die Geschichte vom Aufstieg und Niedergang der Familie Buendía und des von ihr gegründeten Dorfes Macondo. Ein imaginäres Dorf, das irgendwo im Norden Lateinamerikas liegt. Durch Sümpfe und Urwald, durch eine undurchdringliche Sierra von der Außenwelt abgeschnitten, ist Macondo der einzigartige Schauplatz einer Welt, in der sich geschichtliche Entwicklungen, alle Träume, Alpträume und Entdeckungen des Menschen noch einmal wiederholen. Die spannende Handlung des Romans, in dem die verschiedensten Ebenen menschlicher Erfahrung sehr komplex miteinander verknüpft sind, ist eingebettet in eine Fülle von Geschichten, Legenden, Anekdoten, die vom Leben und Sterben verschiedener Generationen von Buendías berichten, von ihrer Abenteuerlust und ihrer Erfindungsgabe, von ihren Triumphen und Niederlagen, ihren Wahnvorstellungen, von der unbändigen, aber auch fatalen Vitalität ihrer Männer und der Klugheit ihrer Frauen. Es sind bildhafte Geschichten, in denen phantastische und realistische Elemente unmittelbar und ganz selbstverständlich nebeneinander stehen, Mythos und Wirklichkeit verschmelzen. Macondo, das ist die Welt, die von biblischen Katastrophen erschüttert, vom Wahnsinn der Menschen verwüstet, aber auch von tausend Freuden und Leiden des Alltags bewegt wird. Und die Buendías, die Macondo hundert Jahre beherrschen, sind zugleich Schöpfer und Zerstörer dieses Ortes, zu dem man nur auf verschlungenen Pfaden durch versunkene Zeit und Labyrinthe der Entzauberung gelangt.

»Der Roman erreicht an geistigem Gehalt und symbolischem Ausdruck eine Tiefe, eine Vielfalt von Schattierungen und Bedeutungen, die ihn zu einer der umfassendsten und dauerhaftesten literarischen Welten machen, die je von einem Künstler unserer Zeit geschaffen worden sind. Die Phantasie hat hier sämtliche Fesseln abgeworfen, erlaubt sich jede Übertreibung, bis sie mit ihrer Glutschrift das Leben Macondos in Raum und Zeit, von seiner Gründung bis zu seinem Untergang aufgezeichnet hat. Und dabei wird keine Sphäre der Realität ausgelassen: nicht die individuelle noch die soziale, nicht die historische noch die psychologische, nicht die alltägliche noch die mythische. Das Erscheinen dieses Romans löst die düsteren Behauptungen, nach denen der Roman eine im Verschwinden begriffene Gattung sei, in Nichts auf. Er hat den nicht alltäglichen Vorzug, zugleich traditionell und modern, lateinamerikanisch und weltweit zu sein.« (MARIO VARGAS LLOSA)

»Sicher einer der schönsten Romane Lateinamerikas. Nicht nur ein Bestseller, sondern auch ein Bestseller, der seinen Erfolg verdient. Ein Meisterwerk der Komik.« (THE TIMES LITERARY SUPPLEMENT)

GABRIEL GARCÍA MÁRQUEZ wurde 1928 in Aracataca, einem tropischen Dorf in Kolumbien, geboren, das unter dem Namen Macondo in fast allen seinen Büchern wiederkehrt. Er besuchte ein Jesuitengymnasium und die juristische Fakultät der Universität in Bogotá, wurde dann aber Journalist und hielt sich in Paris, Rom und anderen europäischen Städten und später in Carácas auf. Nach dem Zusammenbruch des Battista-Regimes arbeitete er vorübergehend für die kubanische Presseagentur La Prensa Latina, die er auch bei der UNO in New York vertrat. 1961 ging er für einige Jahre als freier Schriftsteller nach Mexiko. Jetzt lebt er in Barcelona.

Zustandsbeschreibung:
OLn. mit OU., dieser leicht verknickt, mit kl. Einrissen u. innen geknickt.

Leser-Wertung:

Eine Rezensentin / Ein Rezensent (01.01.70):
beeindruckende Vielschichtigkeit
"Hundert Jahre Einsamkeit" von Gabriel García Márquez ist einer der faszinierensten Romane, die ich je gelesen habe. Der Autor spielt mit verschiedenen Bedeutungsebenen, sodass innerhalb des Romans viele verschiedene Querverbindungen entstehen. Den gesamten Roman durchzieht das Bild des "kreisenden Rades", dass sich wohl immer weiter drehen würde, wenn nicht die Achse Verschleißerscheinungen ausgegsetzt wäre. Diesem Schicksal, denn zweifelsohne sehen sich die Protagonisten hier einem vorbestimmten Schicksal ausgesetzt, auch wenn die Möglichkeit besteht, dass sie an diesem Zustand nicht ganz unschuldig sind, ist die Familie Buendía ausgeliefert. Deutlich wird dies allein schon durch die sich ständig wiederholenden Namen. Es scheint keine Hoffnung mehr für diese Sippe zu geben, da auch der letzte Nachkomme, der seiner Mutter wie der zukünftige "Retter" der Familie erscheint, weil dieser als einziger nicht das Zeichen der Familieneinsamkeit trägt (dafür aber einen Schweineschwanz), sich nicht der Prohezeiung erwehren kann und tatsächlich von den Ameisen gefressen wird. Mit dem ersten der Sippe, José Arcadio Buendía, lud die Familie Schuld auf sich. José Arcadio ermordete einen anderen Dorfbewohner, der seine Frau beleidigt hatte. Daraufhin wandert er mit seiner Familie aus Riohacha aus, um mitten im Urwald ein neues Dorf zu gründen, dem er den Namen Macondo gibt. Doch auch hier verfolgen ihn und seine Frau Ursula geteilte Gewissensbisse, in der Gestalt des Gespenstes des Erschossenen, der ihnen mit stets traurigem Gesicht begegnet. Dieser Schuld folgen zahlreiche Laster der Nachkommen, die sich schließlich in José Arcadios und Ursulas Urenkeln, José Arcadio Segundo und Aureliano Segundo, zu vereinen scheinen. Diese erfreuen sich an Prostituierten, schrecken nicht vor dem Griff zur Waffe zurück, ergötzen sich an Hahnenkämpfen und fiebern für Wahnsinnsunternehmungen, die den Verfall der Sippe besiegeln. Alle sind sie der Einsamkeit gleichsam ausgeliefert und selbst diejenigen, die anfangs nicht der Einsamkeit verfallen oder später einen Weg finden, ihre Einsamkeit zu teilen, also sich zu solidarisieren, können sich ihrem Schicksal nicht entziehen. Sowohl die Zeit als auch die Welt laufen im Kreise und als es letztendlich für mehr als 4 Jahre nicht mehr aufhört zu regnen, läuft die Zeit ab. Macondo wird der Todesstoß versetzt und am Ende von einem biblischen Wind voll von den hartnäckigsten Sehnsüchten und Erinnerungen in einem apokalyptischen Szenario dem Erdboden gleichgemacht.
Ich denke, dass keiner der Buendías zu einer wirklich "gesunden" Liebe fähig ist. Denn niemand in der Familie nimmt auch nur das geringste war, "solange man es nicht in der Veranda laut herausschrie, weil die viele Arbeit in der Bäckerei, die Wirren des Krieges, die Sorge um die Kinder niemandem Zeit übrigließen, an das Glück anderer zu denken." Auf die Spitze getrieben wird dieses Unvermögen in der Gestalt des Oberst Aureliano Buendía, der zahlreiche Aufstände im Kampf gegen das konservative Regime anzettelt und sie allesamt verliert, der unzähligen Attentaten und Hinterhalten entkommt und dem dadurch eine legendäre Aura anhaftet. Doch durch den Krieg ist er innerlich "verfault", obwohl er wahrscheinlich schon vor seiner Kriegskarriere "verfault" war, dies bloß erst nach den 20 Jahren des Kampfes in seiner vollen Deutlichkeit zum Ausdruck kommt. Er hat nämlich nie in seinem Leben jemanden geliebt, nicht einmal seine Frau. Er kämpfte aus Stolz und nicht um abstrakter Ideale willen. Er stirbt als er zum ersten Mal der Sehnsucht nachgibt.
So sind auch die ewigen Kriegswirren Kolumbiens eingeflochten. Márquez bringt die Situation so treffend auf den Punkt, dass dem Leser ein grotesker Eindruck vermittelt wird. Von Anfang an deutet sich an, dass die meisten Verfechter der verschiedenen Ideale im Grunde gar nicht wissen, wofür sie eigentlich kämpfen und demzufolge auch sehr wankelmütig in ihrer politischen Gesinnung sein können.
"Hundert Jahre Einsamkeit" ist gleichsam ein mythisches, phantastisches, realistisches, sowohl Geschichts- als auch Politik bezogenes Meisterwerk, das ich jedem empfehlen möchte.

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