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Schlamm, William S.: Am Rande des Bürgerkriegs

Dies ist ein second-hand Artikel

  Schlamm, William S.: Am Rande des Bürgerkriegs.
  Preis: 2,95 €

Gebraucht, Guter Zustand,
Paperback, 404 S.
Zeitbuch Verlag, 1970
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: 68er
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 2680

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Klappentext:
„Dem verfassungsmäßigen Bundeskanzler schulde ich Respekt —, vor allem den Respekt, ihn als Mann und Sozialisten ernst zu nehmen: der gute politische Stil erfordert es, daß ich Herrn Brandt als aufrichtigen und entschlossenen Feind der überlieferten, der bürgerlichen Gesellschaft behandele, welcher meine Liebe und meine kompromißlose Treue gehört."
William S. Schlamms credo, das er in seinem rücksichtslosen Fanfarenton hervorstößt wie weiland die Trompeten gegen die Mauern von Jericho. Hier ist einer, der nicht nur die zurzeit amtierende Regierung kontert, der auch einer Gesellschaft, die ihr Lippenbekenntnis zur Gewaltlosigkeit ablegt, Verachtung ins Gesicht speit, weil sie gleichzeitig tatenlos zusieht, wie sich eben diese Gewalt vor ihren Augen einer Springflut gleich blutrot ausbreitet.
Die vorliegende Ausgabe umfaßt die politischen Bekenntnisse Schlamms seit 1965, Fieberkurven deutschen Daseins. Hat er sich nie geirrt? So scheint es, denn 1959, vor mehr als einem Jahrzehnt also, prognostizierte er mit atemberaubender Sicherheit: „Herrn Ollenhauers Partei erfaßte 1958 etwa 35 % der deutschen Wähler, und das im Glanze Adenauers; eine CDU/CSU (nach ihm) könnte sehr leicht die 10 % der Stimmen verlieren, die die SPD braucht, um mit Hilfe der durchaus bereiten Minderheitspartei, der FDP, die Regierungsmacht zu bilden.
Was sie mit der Regierungsgewalt täte, ist nur zu sehr voraussehbar: sie würde sie verlieren, und zwar nicht etwa wieder an die CDU/CSU, sondern wahrscheinlich für immer an die überlegen operierenden Sowjets. Das ist es jedenfalls, was die klügsten Beobachter des deutschen Dramas befürchten."
Gehört Schlamm zu diesen „klügsten Beobachtern"? Wer wollte es leugnen? Nicht wenige hassen ihn, aber wann wäre die Wahrheit jemals willkommen gewesen? Ist Schlamm die Wahrheit?
Wer so kassandrisch genau über Jahrzehnte hinweg prognostiziert, auf den sollte man zumindest hören. Schlamm nicht lesen, heißt: nicht wissen und nicht sehen wollen!
William S. Schlamm ist die Stimme der „schweigenden Mehrheit".

Vorbemerkung:
Seit dem 25. Februar 1965 habe ich in der „Welt am Sonntag" einen wöchentlichen Kommentar zum Zeitgeschehen veröffentlicht. Von den bis heute erschienenen 288 Kolumnen wurden 123 für diesen Sammelband ausgesucht, den ich in der Hoffnung vorlege, daß sich aus den vielen Momentaufnahmen ein einheitliches Zeitbild ergibt. (Im Text wurden an manchen Stellen einige Worte gestrichen, die sich auf flüchtige Tagesereignisse bezogen; jedoch wurde nichts hinzugefügt.)
Es entstand das Bild einer gewalttätigen Zeit; und es wurde nicht von einem unbeteiligten Reporter photographiert, sondern von einem betroffenen Teilnehmer gezeichnet.
Diese Frontberichte aus Deutschland sind das Tagebuch eines Mannes, der nichts herzlicher verachtet als die gespielte Objektivität eines professionellen „Unparteiischen":
Es hat sich, in jedem Augenblick, um meine eigene Sache gehandelt — um meine eigene Welt, meinen eigenen Glauben und meine eigenen Werte.
Jede Zeile in diesem Band ist so subjektiv, wie ich es selber bin. Die fünf Jahre, über die ich hier persönliche Aussagen mache, haben aus Adenauers Deutschland das Vorfeld eines weltweiten Bürgerkrieges gemacht, dessen Ernsthaftigkeit und Wucht nur die satte Dummheit übersehen könnte.
In diesem Bürgerkrieg nehme ich Partei — die Partei der angefallenen Zivilisation. Wer statistische Auskünfte über das böse Jahrfünft sucht, möge sich an Statistiker wenden. Ich biete nur eine private Zeugenaussage an — die Aussage eines lachenden und zornigen Zeugen.
Lugano, 31. August 1970 William S. Schlamm

Zustandsbeschreibung:
OLn. mit OU., dieser berieben, mit Randläsuren u. am Rücken ausgeblichen, ansonsten gute Erhaltung.

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