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Kretschmann, Johannes: Natürlicher Unterricht

Dies ist ein second-hand Artikel

  Kretschmann, Johannes: Natürlicher Unterricht.
  Preis: 8,95 €

Gebraucht, Befriedigender Zustand,
Paperback, 198 S.
Wolfenbütteler Verlags-Anstalt, 1948
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: Nachkriegszeit
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 2593

Auszug aus der Einleitung:
Der natürliche Unterricht und die Schule der Gesittung.
Im Umgang mit Menschen können wir uns natürlich oder unnatürlich verhalten; wir können echt oder geziert sein, frei oder verkrampft, offen oder hinterhältig, gewinnend oder abweisend. Das Gleiche gilt für die besondere Form des Umgangs mit Menschen, die wir Unterricht nennen.
Unnatürlich verhält sich der Lehrer, der mehr oder auch weniger gibt als er hat, der faul ist oder sich verschwendet, der sein ihm eigenes Maß nicht gefunden oder verloren hat, der schimpft und prügelt, wo eine weiche Stimme und Hand viel wirksamer und schonender wären; der weder Spaß versteht, noch streng sein kann, der immer recht behalten will und sich deshalb doch mal blamieren muß, der seine Klasse zum Rummelplatz oder zum Kasernenhof werden läßt, der die Liebe zu Kindern verloren hat und sich die unendliche Schönheit des Kindesalters durch Unarten verderben läßt.
In der Schule soll nun nicht nur eine freie, echte und natürliche Art des geistigen Verkehrs der Menschen untereinander gepflegt, sondern es soll etwas gelernt werden. Daher steht jeder Unterricht unter einem zweiten Gesetz, nämlich unter der Zucht des Stoffes und der Sache.
Wenn dem Menschen das Streben innewohnt, seine Macht auszuweiten und die natürlichen Grenzen seines Wesens zu überschreiten, so verhält sich der „S t o f f" von Grund auf anders. Er will nicht das Seine, er begehrt nichts außer ihm, er ist sich selbst genug, er ruht in sich und will entdeckt, erforscht, verehrt oder geliebt werden. Das wird aber nur den Menschen gelingen, die gelernt haben, die Sprache der Dinge zu hören und sich den Gesetzen des Stoffes zu unterwerfen, das Beherrschen ist dann ein Teil davon. Wenn diese Rangordnung erkannt und wieder bewußt geworden ist, dann wird das Leben wie der Unterricht natürlich sein.
Denn ,,n a t ü r l i c h" heißt nichts anderes als aus der Natur der Sache kommend und ihr gemäß sein. In solchem Sinne hat der natürliche Unterricht nicht die Freiheit zum Feind, aber die Willkür, die Unordnung und die Zuchtlosigkeit. Die in jeder Gemeinschaft, also auch in der Schule, nötige Bindung und Zucht kommen aber nicht von Menschenhand, sondern entspringen der Sache und ihren Gesetzen.
Zum dritten aber ist natürlicher Unterricht nur in einer Gemeinschaft möglich. Eine Klasse, die an der gleichen Schulaufgabe arbeitet, die gemeinsani spielt, singt oder lärmt, ist darum noch keine Gemeinschaft, mag sie sich auch noch so einig in ihrem Tun und Lassen, in ihren Freuden und Abneigungen sein. Es genügt auch nicht, daß sie mit dem Lehrer zufrieden ist. Zum Wesen der Gemeinschaft gehört vielmehr eine gemeinsame Gesittung, unter die man sich stellt, die gelebt und anerkannt wird, die als guter Geist stillschweigend das Leben lenkt und trägt. [...]

Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband leicht verknickt u. gebräunt, Seiten leicht verknickt, leicht fleckig u. gebräunt, Rücken leicht angestoßen u. berieben, ansonsten gute Erhaltung.

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