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Kraus, Karl: Die Fackel (12 Bde.)

Dies ist ein second-hand Artikel

  Kraus, Karl: Die Fackel (12 Bde.). Nr. 1 bis 922 (April 1899 bis März 1936)
  Preis: 47,95 €

Gebraucht, Ausreichender Zustand,
Hardcover, ~22100 S.
Zweitausendeins, (1981)
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Österreich; Epoche: Vorkriegszeit
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 8215

Vorwort
ZUR NEUAUSGABE DER "FACKEL«
Eines der erstaunlichsten Phänomene der Nachkriegszeit - erstaunlich nicht für den wirklichen Kenner - ist der Nachruhm der Werke von Karl Kraus, der gemeinhin mit dem Schlagwort Karl-Kraus-Renaissance abgetan wird.
Obwohl von dem Gesamtwerk zahlreiche Auswahlbände aus der »Fackel« vorliegen, ist diese als ganze nur in wenigen Bibliotheken zu finden und oft schwer zugänglich.
Da aber Persönlichkeit und Werk in ihrer satirischen, ethischen, kulturellen und bisweilen auch politischen Bedeutung nur als ein Ganzes zu erfassen sind, war das allein schon die Legitimation für eine Neuausgabe des Gesamtwerkes.
Nur in dieser Totalität nämlich lösen sich die scheinbaren Widersprüche, an denen der oder jener Leser bisweilen Anstoß nahm.
Unbestritten ist heute schon, daß Karl Kraus einer der größten Meister deutscher Sprache war. Aber aus diesem Aspekt allein würde man nur ein Ästhetisches würdigen, während das Besondere der »Fackel« gerade darin liegt, daß sie immer, auch in der kleinsten Glosse oder im lyrischen Gedicht, mit der Realität aufs engste verbunden war.
Da unsere Welt eine Welt der Widersprüche ist, so war auch ihr getreuer Chronist bisweilen voll paradoxer Widersprüche, die eben nur aus der Lektüre des Gesamtwerkes der »Fackel« erklärbar und natürlich werden.
Es ist heute erwiesen, daß die Anregung zu dem Titel dieser Zeitschrift von Rochefort stammt, und in mündlichen Gesprächen hat Kraus oft bedauert, aus einem jugendlichen Feuer der Destruktion den Namen der Rochefortschen Zeitschrift übernommen zu haben, weil in ihm zu sehr das Fanatische einer gesellschaftskritischen Kampfschrift im Vordergrund stünde, während es ihm, dem Meister der Sprache, darauf ankam, die Korruption seiner Gegenwart in die künstlerische Sphäre der Sprache zu transponieren.
Jene, seine Gegenwart, schien in den ersten vier bis fünf Jahren der »Fackel« lokal begrenzt, obwohl man auch heute, beim neuerlichen Lesen, viele aktuelle Beziehungen zu unserer Zeit findet.
Daß die »Fackel« in den ersten zwanzig Jahren ihres Erscheinens in Österreich einfach totgeschwiegen wurde, in den ersten Jahren keine österreichische Buchhandlung diese Zeitschrift verkaufte und keine Literaturgeschichte oder Literaturkritik von ihr Notiz nahm, ist ebenso empörend wie die Tatsache, daß der Wiener Oberkellner im Caféhaus dem Gast, der nach Witzblättern verlangte, neben dem »Wiener kleinen Witzblatt«, den »Pschütt-Karikaturen« und den »Meggendorfer Blättern« auch die »Fackel« servierte.
Der Schriftsteller Robert Scheu hat zum zehnten Jahrestag der »Fackel« über Kraus geschrieben: »Eine Persönlichkeit wird nicht, sie >entpuppt< sich.« Und da das Gesamtwerk der »Fackel« gleichzeitig eine große Selbstbiographie des Autors ist, wird man in den ersten drei bis vier Bänden vielleicht nur selten das Hintergründige der Gesellschaftskritik wahrnehmen, das in ihr wohl schon intendiert war, aber noch nicht, wie etwa seit den moralkritischen Satiren von »Sittlichkeit und Kriminalität«, klar zum Ausdruck kam.
Die »Fackel« war das, was man bisweilen eine Ein-Mann-Zeitschrift nennt, obwohl Kraus in den ersten Jahren auch Mitarbeiter hatte. Aber von allen Ein-Mann-Zeitschriften ist sie die einzige, die aktuell geblieben und immer aktueller geworden ist.
Dieses Phänomen ist zweifellos eine Frage der Persönlichkeit. Während z. B. die »Zukunft« von Maximilian Harden heute fast vergessen ist, aber zu Lebzeiten viele tausende Leser hatte, nach seinem Tod jedoch immer weniger und heute fast keine mehr, ging der Weg der »Fackel« gerade in entgegengesetzte Richtung.
Das lag daran, daß Hardens Zeitschrift rein politisch war und seine vehementen, ja sensationellen Angriffe auf Wilhelm II. und seine Kamarilla nur solange lebendig blieben, als ihre Objekte noch am Leben und am Werke waren. Die »Zukunft« war eine Zeitschrift, die vom Stoff lebte; die »Fackel« hat siebenunddreißig Jahre lang vom Geist gelebt. Diesen in seiner Gesamtheit vielen Lesern neu zugänglich zu machen, ist die Absicht des Verlages und seines heutigen Herausgebers.
Heinrich Fischer

Band 1: Nr. 1 bis 54, April 1899 bis September 1900
OLn. mit Lesebändchen, Einband leicht gebräunt, Seiten gebräunt, ganz vereinzelt Blei-Anstreichungen, ansonsten gute Erhaltung.
Band 2: Nr. 55 bis 117, Oktober 1900 bis September 1902
ganz vereinzelt Blei-Anstreichungen, ansonsten gute Erhaltung.
Band 3: Nr. 118 bis 178, Oktober 1902 bis März 1905
Einband leicht gebräunt u. l. verkratzt, etliche Blei-Anstreichungen, ansonsten gute Erhaltung.
Band 4: Nr. 179 bis 249, April 1905 bis März 1908
ganz vereinzelt Blei-Anstreichungen, ansonsten gute Erhaltung.
Band 5: Nr. 250 bis 320, April 1908 bis März 1911
Einband leicht gebräunt u. l. fleckig, Ecken l. angestoßen, ganz vereinzelt Blei-Anstreichungen, ansonsten gute Erhaltung.
Band 6: Nr. 321 bis 397, April 1911 bis März 1914
Einband leicht gebräunt u. l. fleckig, ganz vereinzelt Blei-Anstreichungen, ansonsten gute Erhaltung.
Band 7: Nr. 398 bis 507, April 1914 bis März 1919
ganz vereinzelt Blei-Anstreichungen, ansonsten gute Erhaltung.
Band 8: Nr. 508 bis 612, April 1919 bis März 1922
ganz vereinzelt Blei-Anstreichungen, ansonsten gute Erhaltung.
Band 9: Nr. 613 bis 723, April 1923 bis März 1926
Ganz vereinzelt Blei-Anstreichungen, ansonsten gute Erhaltung.
Band 10: Nr. 724 bis 833, April 1926 bis März 1930
Ohne Blei-Anstreichungen, gute Erhaltung.
Band 11: Nr. 834 bis 922, April 1930 bis März 1936
Ohne Blei-Anstreichungen, ansonsten gute Erhaltung.
Band 12: Die letzten Tage der Menschheit. Tragödie in fünf Akten mit Vorspiel und Epilog [Akt-Ausgabe] 1918/1919. Personenregister zur Fackel Nr. 1 bis 922 zusammengestellt von Franz Ögg
Ganz vereinzelt Blei-Anstreichungen, ansonsten gute Erhaltung.

unpaginierte Seiten: ca. 16-32 S. pro Ausgabe = ca. 24 S. im Durchschn.
24 S. x 922 Ausgaben = ca. 22.128 S.

Zustandsbeschreibung:
12 Bde.: OLn. mit Lesebändchen, Einbände leicht gebräunt u. tlw. l. fleckig, Ecken tlw. l. angestoßen, Seiten gebräunt u. mit etlichen Blei-Anstreichungen, ansonsten gute Erhaltung.

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