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Saur, Klaus Gerhard (Hg.): Aus alten Börsenblättern

Dies ist ein second-hand Artikel

  Saur, Klaus Gerhard (Hg.): Aus alten Börsenblättern. Ein Anzeigen-Querschnitt durch das Börsenblatt ...
  Preis: 10,95 €

Gebraucht, Befriedigender Zustand,
Hardcover, 303 S.
Verlag Ludwig Simon, 1966
ISBN: o.A.
Lieferbarkeit: sofort

Land: Deutschland; Epoche: Vorkriegszeit
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 20425

Aus der Einleitung:
Versuch einer Einführung in die Geschichte des Börsenblattes, sein Äußeres, seinen Anzeigenteil und seine Problematik
„Lachen, Schreien und Behorchen verboten" —
Die ersten beiden Buchhändler-Börsen
Im Jahre 1775 etablierte sich in Leipzig Paul Gotthelf Kummer als dreizehnter Buchhändler. Er war es, der zur Ostermesse 1792 das erste buchhändlerische Abrechnungslokal für Ortsansässige und Messegäste einrichtete.
Change- (== Tausch-) und Netto- (= Verrechnungs-) Geschäfte wurden hier getätigt; der Begriff „Börse" kam dafür in Gebrauch; nach jener Börse heißt noch heute die buchhändlerische Fachorganisation „Börsenverein des deutschen Buchhandels", heißt sein Publikationsorgan seit Nr. l vom 3. Januar 1834 „Börsenblatt".
Georg Joachim Göschen hatte 1791 als erster den Plan einer Buchhändler-Börse gefaßt, doch Kummer führte ihn aus. Er mietete fünf Zimmer im Dufourschen Hause Ecke Katharinenstraße/Brühl, wo auch das „Richtersche Kaffeehaus" domizilierte; später nannte man das Gebäude „Romanushaus".
Fünfzig Tische hatten bequem Platz. ,,Lachen, Schreien, die Abrechnenden zu stören und zu behorchen" war ausdrücklich verboten, das kleinste Zimmer war frei für ,,geheime Gespräche".
Ein Aufwärter stand bereit, Erfrischungen zu bringen, worunter gewiß der schon von Schiller gerühmte „Richtersche Meßpunsch" war; freilich, das Tabakrauchen war auf das große Eckzimmer beschränkt, wie es jene Gesellschaft von Gelehrten und Kaufleuten hielt, welche die Räumlichkeiten außerhalb der Messetage benutzte.
Vorbei war zunächst die Zeit, da der auswärtige Buchhändler von Haus zu Haus wanderte, zu Leipziger Kommissionären oder anderen Messegästen, das Abrechnungsbuch unterm Arm oder gefolgt von einem Markthelfer, der ihm die Journale trug.
58 auswärtige Buchhändler erklärten ihren bedingungslosen Beitritt zur Börse. Buchhändler J. J. Palm aus Erlangen schlug vor, Deputierte zu wählen; es wäre ein erster Schritt von der Börse zum Börsenverein gewesen. Allerdings, schon zur Ostermesse 1793 kam die Börse nicht mehr zustande, teils, weil sie zu weit vom eigentlichen Buchhändlerviertel entfernt lag, teils, weil nicht alle Buchhändler sich anschlossen und so Leipziger Buchhändler an dreierlei Orten Geschäfte zu tätigen hatten: im eigenen Laden, im Laden der Kollegen und in der Börse.
Überhaupt schien den Auswärtigen mehr an der Börse zu liegen als den Leipzigern, die ihre Geschäftslokale ja am Orte hatten; Jahrzehnte danach noch hat man geklagt, daß die Leipziger vor 1806, dem Beginn der Not, nichts zum Besten des deutschen Buchhandels, nichts zur Bequemlichkeit der Auswärtigen getan hätten.
Doch schon 1797 wurde abermals ein Börsenlokal eröffnet. Es bot für einhundert Personen Platz und befand sich im untersten Stock des Paulinums, also mitten im Buchhändlerviertel.
Das Jahr über diente es als Auditorium theologicum. Hatte Kummer sich lediglich seine Kosten erstatten lassen und nichtverbrauchtes Geld paritätisch zurückgezahlt, betrieb nun der Buchhändler Carl Christian Horvath aus Potsdam im Verein mit dem Buchhändler Kafkke aus Stettin das Lokal auf eigenes Risiko.
Pro Person und Messe nahm er einen Laub- oder Kronenthaler Eintritt. Federn, Tinte und Federmesser lagen parat und waren im Entree inbegriffen; zwei Aufwärter standen bereit, -um Wege zu gehen oder Frühstück und Getränke zu besorgen. Das Auditorium hieß nun offiziell während der Messe „Buchhändler-Börse". Noch immer freilich schlossen sich die Leipziger aus; Börsenmitglieder waren nur Auswärtige.
Die Tische waren so gestellt, daß niemand in fremde Bücher blicken konnte; um. Platz zu sparen, durfte jede Firma nur mit einem Abrechner vertreten sein. Das Rauchen war verboten, doch öffnete ein buchhandelsfreundlicher Prälat und Professor theol. primarius Dr. Johann Friedrich Burscher seinen am Paulinum gelegenen Garten den Buchhändlern zur Erholung.
In dieser Szenerie nun finden wir den Urahn unseres „Börsenblattes": eine schlichte schwarze Tafel, an der man anschlug, wenn man krankheitshalber die Börse nicht besuchen konnte, wenn man unbekannte Titel, wenn man „Diener" oder Lehrlinge suchte. Bis zum „Börsenblatt" freilich war es noch ein weiter Weg. [...]

Ein Anzeigen-Querschnitt durch das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 1834-1945.

Zustandsbeschreibung:
OHLn. im Pappschuber, dieser leicht gebräunt, l. lichtrandig u. l. eingerissen, Einband Ecken l. angestoßen, Seiten l. gebräunt, ansonsten gute Erhaltung.

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