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Achternbusch, Herbert: Revolten

Dies ist ein second-hand Artikel

  Achternbusch, Herbert: Revolten.
  Preis: 4,95 €

Gebraucht, Guter Zustand, mit Mängelex.-Stempel,
Hardcover, 149 S.
Suhrkamp Verlag, 1982
ISBN: 3-518-02020-X
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: Gegenwart
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 4992

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Klappentext:
Dies ist Herbert Achternbuschs 7. Buch; der bisher siebte Teil eines »einzigen Buches«. Als es um das erste dieser sieben Bücher ging, hatte der Autor dieses sein Vorhaben angekündigt: Buch um Buch ein einziges Buch schreiben zu wollen. Daß er recht haben sollte, war damals - von selten des Lesers - noch nicht abzusehen. Ein Roman sollte dieses »einzige Buch« werden.
Ein ordentlicher Roman hat seine Ordnung; die sieben Bücher jedoch erweisen sich in Un-Ordnung. Jedes Buch besteht aus selbständigen oder sich selbständig gebenden Kapiteln unterschiedlichster Art.
Wir wissen es: Berichte, Briefe, Filme, Stücke; der Autor schneidet, montiert. Doch Irreführungen sind es nicht, sagen wir: es sind wahrheitsgetreue Sequenzen.
Achternbuschs Bücher sind Denkprozesse, sind Wahrheitsbücher, sie sind es auch dort, wo er sich zunächst im Umgang mit der Wahrheit abmüht und sie noch zu verstecken sucht, sich und seine Geschichte.
Doch nun scheint es, als habe er sein Ziel, meisterhaft mit der Wahrheit (mit sich und seiner Geschichte) umzugehen, längst erreicht. Der Begriff Roman könnte oder sollte durch >Autobiographie< - wenn auch nicht im herkömmlichen Sinn - ersetzt werden. Denn alles Geschriebene ist die unumgängliche Reaktion auf das eigene Leben: ein Protokoll.
»Er hätte gern ein Schiff sein eigen genannt und hinauf auf eine Welt aus Wasser. So war er nur Schriftsteller und seine Sätze nicht einmal Kratzer auf dem glasigen Todesauge der Welt.« - »Diesem gequälten Denken muß eine moralische Tat folgen, Schreiben.« Doch nicht nur ein moralisch Ding ist das Schreiben: »Denn das Schreiben aufhören, heißt das Schnaufen aufhören.«
Dem Buch Revolten ist folgender Vor-Satz vorangestellt: »Ich habe dieses fünfteilige Buch in ein paar Tagen im August geschrieben. Ich wollte ja schon immer im August schreiben, was mir 1981 gelungen ist. Der August ist der kürzeste Monat: 1/3 Sommer und 1/3 verregnet und ein Drittel Herbst, was bleibt für einen? Das Schreiben ist nicht leicht. Jeder Satz revoltiert gegen sich selber für den nächsten. Und das Tagebuch will die Erzählung, und die an sich erstickende Erzählung will etwas Gesprochenes werden, doch der gesetzte oder gehüpfte Leichengang der Bühne will genußreichere Bewegung und lügnerische Authentizität: Film. Doch von so viel Welt belastet schreit seine Seele nach reiner Poesie. Und die Poesie will Dich, Du Hund! Revoltierst Du gegen die Gesellschaft? Mit jedem Deiner eigenen Sätze läßt Du Dich von ihr erwischen!«
Das gequälte Denken ist allgegenwärtig. Aus Augenblicken werden Wörter, werden Sätze, werden Revolten. »Jeder gelungene Augenblick ist eine Revolte, wenn man nicht vergißt, daß ein Schriftsteller die im Augenblick gelungenen Sätze meint.«
Die sechs maßgeblichen Augenblicke/Wörter des Buches lauten: Hirsebrei, Sarglager, Kinderschuh, Depp, Windstille.
Hirsebrei entsteht am 15. August. Hirsebrei ist Gedankenbewegung, Erinnerungsleporello; »auf das Wort Hirsebrei komme ich nur, weil ich Hunger und Heimweh habe«. Kinderschuh ist ein Stück. Luise liest sich die Briefe ihres Sohnes vor; sie kommentiert sie, unterbricht sich mit Seufzern und zärtlichen Worten. Ohne Widerstand fließt diese Rede dahin, vom ersten Brief des Kindes bis zum leibhaftigen Auftauchen des inzwischen erwachsen gewordenen Sohnes, der alle Mutter- und Sohnesliebe Lügen straft. Durch den Selbstmord der Mutter wird aus dem lieblichen Requisit (Kinderschuh) ein bürgerliches Trauerspiel. Auch der durch einen Schlag mit dem Maßkrug zum Deppen reduzierte Anverwandte findet ein Wort in seiner Not: Atemnot. Atemnot ergreift alle, die Mitspieler (des Films): das Wort, der Rhythmus, das Atmen, die Not. Die Windstille ist das Bild vom im Augenblick des Sehens erstarrten Sturm. Doch Windstille ist auch die Windstille der Wörter, die Wortstille. Und in diese Stille hinein zeigt der Autor wahrheitsgetreue Fotografien vor - als sei, als letztes, der Beweis anzutreten, wie existent die Mitwirkenden seines Dilemmas sind.

Zustandsbeschreibung:
OPb. mit OU., dieser u. Seiten leicht gebräunt, Stempel auf Unterschnitt, ansonsten gute Erhaltung.

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