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Heygster, Anna-Luise / Stolte, Dieter (Hg.): Fernseh-Kritik. Kinder vor dem Bildschirm

Dies ist ein second-hand Artikel

  Heygster, Anna-Luise / Stolte, Dieter (Hg.): Fernseh-Kritik. Kinder vor dem Bildschirm. Mainzer Tage der Fernseh-Kritik, Band VI.
  Preis: 9,95 €

Gebraucht, Guter Zustand,
Paperback, 240 S.
v. Hase & Koehler, 1974
ISBN: 3-7758-0867-1
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: 68er
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 4240

Vorwort:
Das Fernsehprogramm in der Bundesrepublik unterliegt zur Zeit einer bemerkenswerten Metamorphose. Während es sich in den ersten zwanzig Jahren seines Bestehens vornehmlich als Familienprogramm präsentierte, mit klar erkennbaren Strukturen für Information, Unterhaltung und Bildung, etabliert es sich offensichtlich in unserem Jahrzehnt als ein Zielgruppenprogramm., in dem die Formen des Programms fließend geworden sind.
Das mag seine gesellschaftlich bedingten Gründe haben, mögen diese nun in einer allgemeinen Verwirrung der Geister oder in einer inneren Dynamik des Programms liegen, mit dem dieses selbst zum Schrittmacher sozialer Vorgänge wird.
Hier ist nicht der Ort darüber zu entscheiden. Festzuhalten bleibt nur, daß es heute keinen Programmbereich mehr gibt, der nicht auch politisch verstanden werden will. Seit Marshall McLuhans ebenso stereotyper wie suggestiver Frage »What is the message?« ist die Programmarbeit bewußter und für Produzenten wie Rezipienten kontrollierbarer geworden. Sie hat damit aber auch ein Stück ihrer Unmittelbarkeit, wenn nicht sogar ein Stück ihrer Kreativität verloren.
Der Widerspruch von der Zweckfreiheit der Künste und der Wirklichkeit des Lebens, der viele Jahre die Programmdiskussionen der Redakteure und Regisseure bestimmte, scheint damit gelöst. Ob in einer Synthese, in der sich Kunst als Prozeß der Wirklichkeitserfassung begreift und bewährt, bleibt noch abzuwarten.
Die Mainzer Tage der Fernsehkritik des Jahres 1975 waren von diesem Situationswechsel gekennzeichnet. Sie waren die politischste Veranstaltung ihrer Art, obwohl das Thema »Kinder vor dem Bildschirm« zunächst nur zu einer bloßen Zustandsbeschreibung einzuladen schien.
Wie nie zuvor prallten die Meinungen aufeinander, standen politische Ideologien trotz aller Sprachgewalt einander verständnislos gegenüber, schien der Gegensatz von Theorie und Praxis unüberbrückbar.
Kann die Wissenschaft, können Pädagogik, Psychologie und Soziologie zur Entwicklung unseres Kinderprogramms einen Beitrag leisten oder erschöpft sich ihre Mitarbeit nur in einer nachträglichen Evaluierung des Gesendeten beim Kind?
Daß es zu einer solchen die gesamte Veranstaltung bestimmenden Fragestellung überhaupt kommen konnte, zeigt, wie sehr das Denken aller am Kommunikationsprozeß des Fernsehens Beteiligten bereits vom Zweck-Denken angesteckt ist.
Es wird eine Aufgabe aller Programmacher - zu denen in einem arbeitsteiligen Sinne auch die Wissenschaftler gehören! — und Fernsehkritiker sein, darüber zu wachen, daß der Zweck nicht auch noch zu guter Letzt die Mittel heiligt.
Die Edierung der Vortragsmanuskripte folgt somit nicht nur einer Chronistenpflicht, sondern sie geschieht auch in der Hoffnung, daß ihre nochmalige Lektüre das Bewußtsein schärft für die Verantwortung, die ein jeder für die freie Persönlichkeitsentfaltung des Kindes in unserer Gesellschaft trägt.
Mainz/Baden-Baden, im August 1974 Die Herausgeber

Inhaltsverzeichnis:
VORWORT
RUDOLF WOLLER: Kinderfernsehen - Keine Vorschule der Nation
I. KIND UND FERNSEHEN
- OTTO EWERT: Wahrnehmung und Lernen. Zufällige und beabsichtigte Entwicklungsprozesse bei Kindern
- HERTHA STURM: Vorschläge zur Abschätzung von Fernsehwirkungen auf Kinder
- BERNWARD FRANK: Kinder vor dem Bildschirm. Sehgewohnheiten und Sehinteressen
II. KINDER SIND ZUSCHAUER
- GERT K. MÜNTEFERING: Die Souveränität des Programmachers
- INGO HERMANN: Keine Angst vor Reflexionen
- ELMAR M. LOREY: Spielraum und Ernstfall
III. KRITIK AM KINDERFERNSEHEN
- GÖTZ DAHLMÜLLER UND HELMUT KOMMER: Zur Lage der Kinder- und Jugend-Fernsehforschung
- HORST HOLZER: Thesen zur Klassenfunktion des Kinderfernsehens: Die TV-Vorschule für die Drei- bis Sechsjährigen
- RAINALD MERKERT: Der Pädagoge als Kritiker
IV. DIE WIRKLICHKEIT DES KINDERFERNSEHENS
- BÄRBEL SAAL: Die Rappelkiste
- MONIKA PAETOW: Die Sendung mit der Maus
- WOLFGANG BURESCH : Maxifant und Minifant
- HARALD HOHENACKER: Das feuerrote Spielmobil
- JÜRGEN WEITZEL: Sesamstraße
- ALICE AMMERMANN: Robinzak
V. UTOPIE DES KINDERFERNSEHENS
- GLORIA BEHRENS : Erfahrungen mit filmenden Arbeiterkindern
- STEFFEN WOLF: Der Kinderfilm ist tot - Das Kinderfernsehen muß leben
- DIETER ROSS : Fernsehen für Kinder zwischen bildungspolitischen Ansprüchen und Programmrealität
VI. KINDERFERNSEHEN UND ÖFFENTLICHE AUFGABEN
- HEINRICH GEISSLER: Fernseh-Initiativen im Spiegel politischer Aktivitäten
- HERMANN GLASER: Das Fernsehkind und die Trivialmythen. Notizen zur Fernsehdidaktik
- DIETER STOLTE: Zusammenfassung und Ausblick
NOTIZEN ZUR PERSON

Zustandsbeschreibung:
OBr., Einband u. Seiten leicht gebräunt, ansonsten gute Erhaltung.

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