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Oliveira, Carlos de: Eine Biene im Regen

  Oliveira, Carlos de: Eine Biene im Regen. Roman. Aus dem Portug. von Curt Meyer-Clason
  Preis: 5,95 €

Neubuch,
Hardcover, 188 S.
Beck & Glückler Verlag, 1988
Ehem. geb. Preis: 15,24 €
ISBN: 3-924175-41-1
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Portugal; Epoche: Nachkriegszeit
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 791

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Klappentext:
Unter der gespenstischen Herrschaft des Diktators Salazar und seiner Geheimpolizei PIDE lebt Portugal seit einem Vierteljahrhundert mit dem Rücken zu Europa und zur Weltgeschichte. Gott, Vaterland, Autorität und Arbeit heißen die Werte, in deren Namen Parteien, Gewerkschaften und die Presse unterdrückt werden. Nach außen gibt sich das Land 'orgulhosamente só', stolz und einsam. Im Innern herrschen Ordnung und Stabilität, Ruhe und Stagnation, Lähmung und Morbidität.
In geradezu lyrischer Eindringlichkeit führt der Roman in diese hoffnungslose, heuchlerische Welt: Schauplatz ist eine Kleinstadt im Norden, ein Universum mit wenigen Menschen, statisch im Oben und Unten, reduziert auf immer gleichlaufende Kontakte. Unter der Oberfläche aber brodeln Leidenschaften und entladen sich in einem dramatischen Geschehen.
Alvaro Silvestre ist Landbesitzer und Händler. Bigott, feige und dem Alkohol verfallen, wird er erdrückt von der Last seines schlechten Gewissens, von nagenden Todesängsten, von bösartiger Eifersucht. Maria dos Prazeres de Alva Sancho Silvestre, seine aus verarmtem Adel stammende Frau, wird geplagt von ungelebten sexuellen Wünschen und ist voller Verachtung für ihren Mann. Als Alvaro Zeuge einer nächtlichen Liebesszene zwischen seinem Kutscher und einem Landmädchen wird, entladen sich seine Minderwertigkeitsgefühle, wie der Regen im Gewitter, in einem hinterhältigen Racheplan. Unter dem Vorwand eines mittelalterlichen Ehrenkodex wird er zum Anstifter eines Mordes ... Das Leben der Opfer endet wie der Flug einer Biene im Regen.
Dieser Roman aus dem Jahre 1953 besticht durch seine dramatische Dichte und minutiöse Sprachgenauigkeit, die in Curt Meyer-Clason einen einfühlsamen und sprachgewaltigen Übersetzer gefunden hat. Das Werk wurde 1976 verfilmt und übt mit seinen bisher 25 Auflagen in Portugal noch immer einen großen Einfluß auf die Gegenwartsautoren aus.

CARLOS DE OLIVEIRA (1921 - 1981), Lyriker und Romancier, gehörte zu den Begründern des portugiesischen Neorealismus, sprengte aber bald dessen enge weltanschauliche und formale Grenzen. Sein umfangreiches Gesamtwerk fußt auf der Erlebniswelt der Provinz: Entbehrungen, unablässig aufgeschobene Hoffnungen voller Klage und Aufruhr.

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