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Hrabal, Bohumil: Hochzeiten im Hause

  Hrabal, Bohumil: Hochzeiten im Hause. Aus dem Tschechischen von Susanna Roth
  Preis: 8,95 €

Neubuch,
Hardcover, 454 S.
Suhrkamp Verlag, 1994
Ehem. geb. Preis: 24,54 €
ISBN: 3-518-40530-6
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Tschech. Rep.; Epoche: Gegenwart
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 823

Klappentext:
"Die schönste Eigenschaft des Menschen ist sein Gedächtnis", sagt Bohumil Hrabal. Und das derart gelobte Gedächtnis erweist sich als dankbar, führt ihn zurück, immer wieder und weiter zurück, legt ihm alle Arten von Chroniken nahe, daß ihm und seiner "Sehnsucht nach den verlorenen Gäßchen" nur ja nichts entgehe.
In Brünn wurde Hrabal geboren, 1914; ins Städtchen Nymburk siedelte die Familie über, 1918. "Bei uns in Nymburk war es so schön, daß ich auf einmal ein Gedicht schrieb." Dies war wohl ein Hrabals Leben bestimmender Augenblick, denn im Grunde sei alles, stellt er später fest, was er geschrieben habe, Poesie. Und: "Das Gefühl, daß in und mit den Händen etwas entstand, wirkte auf mich wie ein Traum. Deshalb setzte ich die Jurisprudenz nicht in die Praxis um, obwohl ich sie studiert hatte, sondern arbeitete nach der Art amerikanischer Autoren in den verschiedensten Berufen und hörte geduldig Gesprächen zu, ohne zu wissen, was ich einmal damit anfangen würde." In dieser Zeit also hatte er längst begonnen; war der Doktor der Jurisprudenz längst im Begriff, seine Bücher vorzubereiten, die ihn zu einem der beliebtesten, der meistgelesenen, der meistverfilmten tschechischen Autoren der Gegenwart machten. Und dies ungeachtet schwieriger politischer Zeiten. Václav Cerny habe einmal geschrieben, Hrabal sei "schon als Anti-Ideologe zur Welt gekommen", und tatsächlich sei er nie als Verkünder irgendwelcher Wahrheiten aufgetreten - außer seiner persönlichen: "Ich bin besessen vom Wunsch, niemandem zu schaden außer mir selbst, vom Wunsch zu kämpfen, aber einzig und allein gegen mich, vom Wunsch, Revolution zu machen, aber nur gegen alle die Konventionen in meinem Innern, vom Wunsch, Manifeste zu verfassen, aber nur gegen den Kleinbürger, der in mir wohnt."
Eine Chronik, ein Manifest sind auch die Hochzeiten im Hause, deren originaler Text, übrigens, zunächst in Kanada erscheinen mußte.
Das Buch ist autobiographisch angelegt. Der erste Teil, der dem Roman seinen Titel leiht, ist als klassische Erzählung oder Novelle geschrieben. Der zweite Teil, "Vita nuova", als ein Erzähl-Strom, dessen Strömen durch Interpunktionslosigkeit gekennzeichnet ist.
Das Verfremdende, aus allen Üblichkeiten Gleitende aber ist, daß Hrabal aus der Sicht seiner Frau erzählt; sie ist es, die die Geschichten des Kennenlernens, der Werbung, des Zögerns, bis hin zur Hochzeit in ausgelassener Fröhlichkeit erzählt; ihr überläßt Hrabal, das beiden ungewohnte Ehe-Leben zu erzählen, den Umgang mit Freunden, Nachbarn, Kollegen; das Konstatieren von Stärken und Schwächen der Partner, dieses Aufeinander-Eingehen, wie es glückt und scheitert. Auch das Erleben seines Schreibens.
"Mit Vergnügen gehe ich noch heute auf meinen Hof Am Damm Nr. 24", schreibt er anderswo, "er ist verwildert, die Fenster sind zerbrochen, die Wände schief und feucht, und wenn ich dorthin schaue, wo ich ein Vierteljahrhundert lang glücklich war, stelle ich zufrieden fest, daß niemand mehr hier wohnt und wohnen kann, auf der Pawlatsche im ersten Stock sehe ich aber Windeln flattern, und ich höre, wie jemand auf der Schreibmaschine schreibt." Hrabals Erzählen hat eine starke Ausstrahlung. Es ist vermutlich der Widerschein einer Beglückung, die er empfindet, wenn er sagt: "Dies Leben ist schön, zum Verrücktwerden schön! Nicht, daß es das wäre, aber ich sehe es so." (Schon zu lesen war dies in der Hommage à Hrabal - erschienen 1989 zu seinem 75. Geburtstag.)

Zustandsbeschreibung:
OLn. mit OU., Ex. verlagsfrisch und ungelesen.

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