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Duras, Marguerite: Nathalie Granger und Die Frau vom Ganges

Der Film als gleichwertiges Medium zum Schaffen Marguerite Duras.   Duras, Marguerite: Nathalie Granger und Die Frau vom Ganges. Aus dem Französischen von Andrea Spingler
  Preis: 7,95 €

Neuwertig,
Hardcover, 195 S.
Suhrkamp Verlag, 1994
ISBN: 3-518-40653-1
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Frankreich; Epoche: 68er
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 1299

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Klappentext:
Seit Mitte der sechziger Jahre gehört der Film als gleichwertiges Medium zum Schaffen Marguerite Duras'. Gleichwertig: das meint nicht friedliches Nebeneinander, Austauschbarkeit. Die beiden Schaffensbereiche ergänzen sich, aber auf eine durchaus aggressive Weise: Der Film bringt das Schreiben zum Ende.
»Um zu zerstören, was geschrieben ist und also nicht aufhört, muß ich aus dem Buch einen Film machen. Der Film ist wie ein Schlußpunkt.« (Marguerite Duras)
Ein Schlußpunkt und ein Zerstören wohl — aber auf Zeit. Und so sind Texte für Filme nie bloße Vorlagen und Texte nach Filmen nicht bloße Filmtexte. Denn, so nochmals Marguerite Duras: »Zweifeln, das ist schreiben.«
Nathalie Granger: Ein Haus, umgeben von einem Park. Anfangs zwei Frauen, Isabelle Granger und ihre Freundin, die Kinder Nathalie und Laurence Granger, der Vater.
Kurz nach dem Frühstück verlassen erst die Kinder, dann der Vater das Haus. Das Haus wird zum »Haus der Frauen«. Wir sehen die Freundinnen bei der Hausarbeit, dem Abräumen des Tisches, beim Bügeln, alltäglichen, tagtäglichen Verrichtungen.
In das Schweigen der Gesten und Blicke hinein hören wir aus dem Radio immer wieder die Meldung über den Fortgang bei der Polizeisuche nach zwei flüchtigen jugendlichen Mördern aus der Umgebung. Gewalt ist aber nicht nur das Thema der Medien, gewalttätiges Verhalten ist vielmehr auch, wie wir erfahren, das Problem Nathalie Grangers: sie soll wegen »unsozialen« Benehmens in der Schule auf ein Internat geschickt werden.
Am Nachmittag bricht ein Mann in dieses geschlossene Universum ein: ein Handelsvertreter für Waschmaschinen. Doch sein professionelles Gerede bricht sich am Schweigen der Frauen; entmutigt und aller Pose entkleidet verläßt er das Haus.
Später wird er noch einmal wiederkommen, doch als Geschlagener, »in seiner gesellschaftlichen Existenz zerstört«. Wir hören die beiden Kinder beim Klavierspielen, Nathalie angestrengt, falsch, aber doch in völliger Versunkenheit, glücklich. Musik als das einzige Mittel, sie ihrer Gewalttätigkeit zu entreißen? Aber ist nicht auch die Musik Gewalt? »Der Film ist durchtränkt von Gewalt. Doch nichts oder fast nichts ist davon zu sehen: die Geste eines Kindes, ein Blick Isabelle Grangers, der Freundin, ein gieriges Katzengähnen.
Die Musik - die gleiche für all diese verschiedenen Formen vorkommender Gewalttätigkeiten — gibt einer jeden von ihnen Nahrung und vereinigt das Ganze zu einem einzigen Faktum.«
Die Frau vom Ganges: Durassche Orte: Meer, Strand, in der Ferne eine Stadt, S. Thula (wir kennen sie aus der Verzückung der Lol V. Stein}, ein Grandhotel; ein Reisender kommt an den Strand, wird von einer Vierergruppe beobachtet, wie er ins Hotel geht; Szenen im leeren Hotel, er auf dem Bett liegend, neben ihm Tabletten: wollte er sich hier umbringen? Begegnungen am Strand, im Hotel. Überschneidungen: Quai in Kalkutta, Polizeisirenen.
Parallel zu den Bilderfolgen hören wir zwei Stimmen, im Dialog: Sie vergegenwärtigen den schicksalhaften Ball von S. Thula, an dem Lol V. Stein ihren Verlobten an eine Frau verlor.
»Die Frau vom Ganges ist ein Film, der für mich in unermeßlicher Weise gezählt hat ... Ich habe manchmal den Eindruck, daß ich damit angefangen habe zu schreiben, mit Die Verzückung der Lol V. Stein, mit Die Liebe und Die Frau vom Ganges. Doch daß meine Handschrift, der Umfang meiner Handschrift erst mit dem Film erreicht wurde, daß Lol V. Stein zwar schon ein Moment des Schreibens war, auch Die Liebe, daß aber mit Die Frau vom Ganges alles vermischt worden ist, als ob ich in der Zeit hinaufgestiegen sei, als ob ich in die Zone vor den Büchern gelangt sei. Ich war wahnsinnig, als ich Die Frau vom Ganges montierte. Als ich die Stimme zu Die Frau vom Ganges fand, war ich wahnsinnig vor Angst. Doch es ist ein Ort der Angst hier, es ist vielleicht mein Ort. Es ist auch, als ob Die Frau vom Ganges zwar einen Text darstellte, daß man ihn aber entziffern müßte.« (Marguerite Duras, in: Marguerite Duras, Michelle Porte, Die Orte der Marguerite Duras)

Zustandsbeschreibung:
OPb. mit OU., dieser leicht verkratzt u. Seiten gebräunt. Ex. verlagsfrisch und ungelesen.

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