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Feilke, Helmuth: Sprache als soziale Gestalt

Ausdruck, Prägung und die Ordnung der sprachlichen Typik. Die Abhängigkeit jeder Sprache von Menschen und von bestimmten sozialen Kommunikationsgemeinschaften.   Feilke, Helmuth: Sprache als soziale Gestalt.
  Preis: 11,95 €

Neubuch,
Hardcover, 363 S.
Suhrkamp Verlag, 1996
Ehem. geb. Preis: 27,80 €
ISBN: 3-518-58235-6
Lieferbarkeit: vergriffen

Land: Deutschland; Epoche: Gegenwart
Lieferzeit: 3-5 Tage

Sokrates-Verkaufsrang: 935

Klappentext:
Die menschliche Sprachfähigkeit gehört zu den universalen und damit naturgegebenen Gattungsmerkmalen. Das Attribut der »Natürlichkeit« der Sprache spiegelt sich in der Metapher vom mentalen Organ »Sprache«, die den wissenschaftlichen Diskurs zum Thema gegenwärtig besetzt. Das vorherrschende Bild von der Sprache als Naturgegenstand spiegelt vor allem die Erwartung, in ihren Strukturen eine universale, »kristallreine« (Wittgenstein) Grammatik menschlichen Geistes zu finden, die den Willkürlichkeiten der Erfahrung und sozialer Konvention vorgeordnet ist. In dieser kognitivistischen Tradition erscheint die Sprachkompetenz — wie Noam Chomsky formuliert - als »aufgabenlose Apparatur«. Sie ist notwendig pragmatisch unbestimmt und dezidiert unpraktisch: sie taugt zu allem Möglichen. Der methodische Gewinn solcher Idealisierungen steht ebenso außer Zweifel wie ihre ideologische Attraktivität. Im Lichte der tatsächlich, d.h. praktisch an eine Sprachkompetenz gestellten Anforderungen ist das jedoch zu wenig.
Welche mentale sprachliche Anlage Kinder in statu nascendi auch immer mit auf die Welt bringen - es ist eine stumme Kompetenz. Zu einer tauglichen Sprache entwickelt sie sich erst durch das Miteinandersprechen und die dadurch entstehenden Verbindlichkeiten. Das ist das Thema von Sprache als soziale Gestalt. So wie jeder Mensch auf Grund seiner natürlichen genetischen Konstitution sprachfähig und also in der Lage ist, irgendeine Sprache zu lernen, ist jede bestimmte Sprache unzweifelhaft von Menschen und von bestimmten sozialen Kommunikationsgemeinschaften gemacht: Sprachliche Ausdrücke und Ausdrucksformen werden im sozialen Prozess der Kommunikation hervorgebracht. Zugleich ermöglichen diese im Gebrauch bestimmten Ausdrücke die wechselseitige Orientierung der Handelnden auf sozial relevante Denkschemata und Handlungsweisen. Das klassische Diktum Hermann Pauls hat nichts von seinem theoretischen Sinn eingebüßt: »Erst wo Sprechen und Verstehen auf Reproduktion beruht, ist Sprache da.« Nur dort, wo wir uns sprachlich auf vorgängiges Sprechen zurückbeziehen, gibt es Aussicht auf Verständigung. Die rückbezüglich gestaltbildenden Prozesse idiomatischer Kreativität bilden das sprachliche Fundament der Verständigung.
Wie entsteht das soziale Repertoire geprägter Ausdrücke und Ausdrucksmöglichkeiten? Welche Rolle spielt die eigentümliche Obligatorik sozial bestimmter Sprechweisen für Denken und Handeln? Was bestimmt die Differenzierung der Idiomatik einer Sprache? Wie kommt der kompetente Ausdruck zu sozialer Stimme, und was eigentlich macht sprachlich die Typik des Sprechens aus?
Sprache als soziale Gestalt legt auf der Grundlage der aktuellen sprach- und kommunikationstheoretischen Diskussionen und gestützt auf anregendes Beispielmaterial Antworten zu diesen Fragen vor. Es nimmt die sozial-kommunikativen Bedingungen des Verstehens und der Produktion von Sprache zum Ausgangspunkt und kommt damit zu einem neuen Verständnis zahlreicher bisher abgedrängter Probleme und zu erfolgversprechenden Aussichten auf eine praktische Sprachtheorie.

HELMUTH FEILKE, geb. 1959, wiss. Assistent für Germanistische Linguistik an der Universität GH Siegen. Veröffentlichungen zur Sprach-und Kommunikationstheorie, Idiomatik und Phraseologie sowie zu Sprach- und Schrifterwerb. Hugo-Moser-Preis des Instituts für deutsche Sprache 1995. Im Suhrkamp Verlag erschien 1994 Common sense-Kompetenz. Überlegungen zu einer Theorie des »sympathischen« und »natürlichen« Meinens und Verstehens.

Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
I. Sprache als soziale Gestalt - Grundlegungen
1. Sprachbild und Diskurs der Sprachtheorie
1.1 >X alsY<
1.2 Die diskursive Ordnung sprachtheoretischer Leitbilder
1.3 Projektionsgrenzen und Überschreitungen
2. Zur pragmatischen Gestalt der Sprache
2.1 Die >Entdeckung< der Sprache
2.2 Traditionen linguistischer Gestaltbegriffe - Eine kritische Skizze
2.3 Die Ausdrucksgestalt als pragmatisches >Pars pro toto<
3. Sprechen, Sprache und Bewußtsein
3.1 Unbewußtes Gestalten
3.2 Konvergenz und Divergenz von Kognition und Kommunikation
3.3 >Wort< und >Ausdruck<
II. Ausdrucksbildung
1. Zwischen Typik und kategorieller Bestimmung
2. Idiomatische Kreativität
3. Charakterisierende Ausdrucksbildung
4. Differenzierende Ausdrucksbiidung
5. Konnotative Ausdrucksbildung
5.1 >Spuren< des Verstehens
5.2 Konnotation und Kollokation
III. Ausdrucksgestalten
1. Das Lexikalisierungs-Grammatikalisierungs-Kontinuum
2. An den Grenzen der Phraseologie
3. Zur Ordnung der idiomatischen Typik
4. Syntax und Sympathie
5. Vertraute Konzepte
Exkurs: >Verfügbarkeit< als Lernproblem
6. Archimedische Punkte des Handelns
6.1 Handeln und Prägung
6.2 Soziale Prägungen
6.3 Textuelle Prägungen
6.4 Topik-Prägungen
IV. Rückblick und Reflexion
Literatur
Namenregister
Sachregister

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