Leopold-Hoesch-Museum Düren (Hg.): Silke Leverkühne
Leopold-Hoesch-Museum Düren (Hg.): Silke Leverkühne. 14. September bis 19. Oktober 1980 | ||||
Preis:
5,95
€ Gebraucht, Guter Zustand, Paperback, ohne Seitenangabe Dürener Druckerei, 1980 ISBN: o.A. Lieferbarkeit: vergriffen Land: Deutschland; Epoche: Gegenwart |
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Sokrates-Verkaufsrang: 3899
Auszug aus der Einleitung:
Silke Leverkühnes Kompositionen überzeugen durch ihre formale Kraft und ihren farblichen Nuancenreichtum. Besinnlichkeit und Ruhe gehen von ihren Bildern aus. Thematik der Kompositionen ist die unmittelbar die Künstlerin beschäftigende Umgebung.
Sie malt Alltagsgegenstände, fügt sie zu Stilleben und Arrangements, portraitiert Menschen, malt auch oft sich selbst. Stilleben kleineren Formates mit Früchten, mit Milchtüte und Tasse, mit Zahnbürsten, mit Handschuhen, malt sie oft auf Papierresten und auf Papiertüten.
Die Komposition ist einfach und klar, auf die wesentlichen Formmerkmale beschränkt. Schatten geben plastische Volumen, Pinselstriche rahmen umgreifend die Form.
Bei großformatigen Tempera-Bildern nimmt Silke Leverkühne als Malgrund Sackleinwand von ehemaligen Kaffeesäcken. Dieses einfache Material, selbst einmal als Gebrauchsgegenstand verwendet, verdeutlicht die Intention der Künstlerin nach Anspruchslosigkeit, einem Bestreben, das durch das rahmenlose An-die-Wand-Hängen der bemalten Säcke betonte Unterstützung erfährt.
Die grobe Struktur der Leinwand tritt oft als kompositorisches Element aus dem Bildgrund hervor. Auch erlaubt sie keine verfeinerte Malweise, »was mich geradezu zu klaren und einfachen Formen zwingt« schrieb die Malerin kürzlich in einem Brief.
Diese großen Sackleinenbilder zeigen beispielsweise die Ecke eines Zimmers mit Stuhl und Tisch, eine Küchenecke oder auch nur die Ecke mit dem Ofen. Sanfte und starke Schlagschatten, belichtete und dunklere Flächen, sowie gelegentlich Spiegelungen geben den Bildern stets volle Plastizität und ausgeprägt räumliche Dimensionen.
Die Musterung von Volumen und Flächen spielt in den Bildern eine entscheidende Rolle. Karo-Muster sind neben Streifenstoffe gesetzt, das Muster von Fußbodenfliesen steht neben leicht changierenden Farbbereichen.
Der Gegenstand ist nicht frontal gegeben. Über Eck und meist aus leichter Vogelperspektive gesehen erscheint er in perspektivischer Vergrößerung. Nur selten sind die Gegenstände voll dargestellt, meist sind sie von anderen Bildgegenständen überlagert oder lugen auch nur mit einer Ecke ins Bild. [...]
Zustandsbeschreibung:
OBr. mit OU.
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