Herzfelde, Wieland: Immergrün

		Herzfelde, Wieland: Immergrün.
		Preis: 2,45 € Neuwertig, Paperback, 290 S. Aufbau Taschenbuch, 1996 Ehem. geb. Preis: 8,13 € ISBN: 3-7466-1339-6 Lieferbarkeit: vergriffen Land: Deutschland; Epoche: Vorkriegszeit	Lieferzeit: 3-5 Tage

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Klappentext:
Als der Bürgermeister eines österreichischen Alpendorfes vier elternlose Geschwister in einer einsamen Gebirgshütte fand und bei sich aufnahm, konnte niemand wissen, dass zwei von ihnen berühmt werden sollten: Helmut, der Älteste, der sich später John Heartfield nannte und dessen Fotomontagen um die Welt gingen, und Wieland, der Jüngste, aus dem einer der großen deutschen Verleger wurde. Hier erzählt er sehr persönliche Episoden und Begegnungen seines Lebens: von seiner Kindheit bei den verschiedenen Pflegeeltern, von den Scheidewegen seiner Biographie, die ihn mit Else Lasker-Schüler und George Grosz zusammenbrachten, zum Malik-Verlag führten und weiter zum Aurora Verlag im amerikanischen Exil. Diese fünfzig Jahre seines bewegten Lebens sind der Rahmen des Buches - das poetische Geflecht einer ganz besonderen Zeitbetrachtung.

Als George Grosz 1943 in New York seinen fünfzigsten Geburtstag feierte, suchte der Emigrant Wieland Herzfelde nach einem Geschenk für seinen alten Freund aus der Berliner Zeit. Er konnte nichts kaufen und entschloss sich deshalb, Grosz mit der Geschichte ihrer ersten Begegnung zu überraschen. Dem „Kaufmann aus Holland" folgten weitere Erlebnisberichte, die er 1949 für den Band „Immergrün" zusammenfaßte. Ab 1958 wurde der Band mit weiteren Texten erweitert, zu denen auch Auszüge aus Herzfeldes Tagebuch von 1913 bis 1914 gehörten. „.Immergrün"' beruht fast nirgends auf Erfindung", sagte Herzfelde über sein Buch. „Es liegt ihm nur Material zugrunde, das mein Gedächtnis bewahrt hat."

WIELAND HERZFELDE (eigentl. Herzfeld) wurde am 11.4.1896 in Weggis (Schweiz) geboren. Früh elternlos, verlebte Herzfelde seine Kindheit bei verschiedenen Pflegeeltern. Nach dem Kriegsabitur 1914 in Berlin wurde er freiwilliger Sanitäter, kam kurz danach in eine Strafkompanie und zum Fronteinsatz. Seit 1916/17 Herausgeber verschiedener Zeitschriften in Berlin (u. a. „Neue Jugend"; „Die Pleite", zusammen mit George Grosz und seinem Bruder John Heartfield; „Der Gegner", zusammen mit J. Gumpert). 1919/20 war Herzfelde einer der Initiatoren des Dadaismus in Berlin. 1917 gründete er den Malik-Verlag, den er 1933-1939 in der Prager Emigration weiterführte. 1933-1934 gab er die Exilzeitschrift „Neue deutsche Blätter" heraus. Über die Schweiz emigrierte er 1939 in die USA. Mit Brecht, H. Mann, Weiskopf, Graf u. a. gründete er in New York den „Gemeinschaftsverlag elf antifaschistischer Schriftsteller", Aurora. Nach seiner Rückkehr lehrte er ab 1949 als Professor Soziologie der neueren Literatur in Leipzig. Er starb 1988 in Berlin.
Wieland Herzfelde schrieb Essays, Gedichte und Erzählungen, u.a. „Sulamith" (1917, Gedichte); „Blau und Rot" (Gedichte, 1971); „Schutzhaft" (Prosa, 1919); „Tragigrotesken der Nacht" (Prosa, 1920); „Immergrün" (autobiographische Erzählungen, 1949, erw. 1958); „Unterwegs. Blätter aus 50 Jahren" (1961, Prosa und Verse).

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