Becker, Wolfgang (Red.): Herbert Krings: Personen
Becker, Wolfgang (Red.): Herbert Krings: Personen. Polyester, Öl, Tempera | ||||
Preis:
14,95
€ Gebraucht, Guter Zustand, Mappe, ohne Seitenangabe o.A., 1977 ISBN: o.A. Lieferbarkeit: sofort Land: Deutschland; Epoche: 68er |
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Sokrates-Verkaufsrang: 17491
Auszug aus der Einleitung:
Wolfgang Becker: Einige Bemerkungen zu der Arbeit von Herbert Krings, zum Intimismus und zur Ikonografie der Jugend
Wir haben ebenso in der bildenden Kunst wie in der Fotografie und den Massenmedien der letzten Jahre Zeitgruppen kennengelernt, in denen Jugend gefeiert wird als ein Zustand der Schönheit, der jenseits der Welt der Erwachsenen, abseits der Gesellschaft, in einsamen Enklaven bestehen soll.
Schöne, elfenhafte Mädchen lassen sich in weichkörnigen Farbfotografien von der Natur üppiger Parklandschaften umarmen, Franz Gertsch porträtiert einen Kreis von glücklichen Noch-Nicht-Erwachsenen, die in malerischen Innenräumen oder unter dem Himmel der Camargue müssigen, graziösen Tätigkeiten nachgehen, David Hockney fotografiert und malt einen kleinen Kreis von Freundinnen und Freunden aus der Londoner Welt von Kunst und Mode, dessen Probleme sich unter den Requisiten von Zimmerpalmen liebevoll gemusterten und drapierten Kleiderstoffen und am Rande von Schwimmbecken verklären.
Diese Gruppen sind Minderheiten, Aussenseiter , Projektionen ästhetischer Bedürfnisse, die sich gegen die Widerstände der Alltagswelt durchsetzen.
Diese Jugend scheint nicht zu rebellieren, sie stiftet keine Unruhe, sie wendet sich nicht gegen die Gesellschaft, sondern von ihr ab.
Nichts aber trifft eine Gesellschaft härter als die Verweigerung von Minderheiten, an ihren Prozessen der Vergesellschaftiichung teilzunehmen. Schlimmer als ein ungebärdiges ist ein stilles, schweigsames Kind.
Es fällt leicht zu entdecken, dass diese Künstler, Fotografen und "art-directors" die Erbschaft des Impressionismus verwalten: den Intimus, den schambehafteten Einblick in die Privatsphäre von anonymen Personen, haben jene Künstler zwischen Monet und Bonnard erfunden, um der Kunst, der die bürgerliche Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts applaudierte, streitlustig eine widerständige Bildwelt entgegenzusetzen. [...]
Inhalt:
- Wolfgang Becker: Einige Bemerkungen zu der Arbeit von Herbert Krings, zum Intimismus und zur Ikonografie der Jugend
- Herbert Krings: Einiges über meine Arbeiten
- Biografie / Ausstellungen mit anderen
Zustandsbeschreibung:
OSpiralbindung, Einband leicht gebräunt u. mit l. Druckstellen, Seiten tlw. deutlich gebräunt, ansonsten gute Erhaltung.
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